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So hören auch blinde Menschen Deine Fotos auf Instagram

Wer Instagram hört, denkt sofort an viele Fotos und Videos. Der Text ist eher Nebensache. Schließlich sagt ein Bild mehr als 1000 Worte.

Für blinde Menschen sind die tausend Worte lieber als ein Foto. Allerdings schließt das Eine das Andere nicht aus. Im Rahmen der Barrierefreiheit hat Instagram die Möglichkeit geschaffen Fotos mit einem Alternativtext zu versehen. Dieser bleibt unsichtbar, und wird nur von den Vorleseprogrammen für Menschen mit Sehbehinderung vorgelesen. Dadurch wird auch Instagram für unseren Personenkreis interessant.

Im folgenden Video zeigt meine Tochter am praktischen Beispiel, wie mit nur wenigen Klicks ein Alternativtext auf Instagram erstellt werden kann. Meinen Instagram Account findet Ihr unter @

So hören auch Blinde Deine Fotos auf Instagram
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Allgemein Bildung Zu Gast auf lydiaswelt

Bild mit Beschreibung auf Facebook posten

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Aber was, wenn man das Bild nicht sehen kann? Immer wieder treffe ich auf Beiträge in sozialen Netzwerken, bei denen nur ein Bild ohne jede Beschreibung gepostet wird. Wenn dann noch die Frage kommt: „Was haltet Ihr davon“, oder eine andere Frage, dann ist das für mich als blinde Nutzerin ein nichtssagender Post.
Facebook hat vor einiger Zeit die Möglichkeit geschaffen Bilder so zu posten, dass auch blinde Nutzer damit etwas anfangen können. Dazu kann ein Bild mit einem Alternativtext zum Bild versehen werden. In diesen Text müssen keine Romane verfasst werden, sondern ein oder zwei Sätze. Wer macht was mit wem? Auch das gehört für mich zum Thema Inklusion, da hier blinde Menschen nicht durch fehlende Bildbeschreibung ausgeschlossen sind.
Ich konnte den Autor Andreas Pflüger dafür gewinnen ein Video zu erstellen. Dieses zeigt euch wie man einen Alternativtext auf Facebook erstellt. Dieses Video findet Ihr hier.
Danke Dir, lieber Andreas, für das Video. Mehr über Andreas Pflüger könnt Ihr auf seiner Homepage finden.

Ich freue mich, wenn möglichst viele von euch das nutzen, und auf diese Weise eine Barriere mehr wegfallen kann. Ebenso ist teilen oder Rebloggen eine gute Sache.

Herzliche Grüße, Eure Lydia

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Allgemein Bildung

Barrierefrei posten -Das kann jeder tun

Die Worte Inklusion und Barrierefreiheit lesen wir täglich. Und ganz oft sind es die Politiker, die Anbieter von Webseiten oder die Betreiber von Geschäften und Arztpraxen, die etwas tun sollen. Diese Liste lässt sich endlos fortsetzen.
Mir geht es heute darum, was jeder Einzelne von uns tun kann, um die Welt ein bisschen Barriere ärmer zu machen. Ganz wichtig sind mir hier die sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter oder Instagram. Wie oft finde ich Videos, die vielleicht mit Musik unterlegt sind, jedoch kein einziges gesprochenes Wort beinhalten. Damit sind schon mal blinde Menschen raus. Mit ein bisschen Beschreibung im laufenden Video können auch wir an dem Geschehen teilhaben und einer evtl. daraus entstehenden Diskussion folgen.
Seit einiger Zeit bietet nicht nur Facebook und Twitter, sondern auch Instagram das Feld Alternativtext an. Das kann man ausfüllen, und beschreiben was auf dem Foto zu sehen ist. Dieser Text wird nur von Screen Readern, mit denen wir blinden User arbeiten, vorgelesen, und fällt daher im Beitrag nicht auf. Für blinde Follower hat das den Vorteil, dass wir, ohne jedes Mal nachfragen zu müssen, wissen worum es in dem Foto geht.
Wenn das Feld für den Alternativtext nicht ausgefüllt wird, gibt es eine Beschreibung, die automatisch erstellt wird. Diese Art der künstlichen Intelligenz ist noch so sehr in den Kinderschuhen, dass sie unbrauchbar ist.
Wer das einmal mit dem iPhone ausprobieren möchte, kann einmal Voiceover einschalten, und auf das Foto tippen. Den Unterschied werdet Ihr sehr schnell merken.
Kommen wir zu den vielen Bloggern, die sich im Netz der Netze tummeln. Auch an Euch habe ich ein paar Wünsche, die uns Followern mit Sehbehinderung oder Blindheit das Leben erleichtern können.
Ganz wichtig, verzichtet auf Captchas al Spamschutz. Eher werden diese von einer Maschine entschlüsselt als von einem blinden User.
– verwendet bitte kontrastreiche Farben, und nicht zu viel auf einer Seite. Weniger ist oft mehr.
– Füllt bitte die Felder „Name“, „Alternativtext“ und „Beschreibung“ mit einem Satz aus, der das Bild beschreibt. Es reicht, wenn Ihr denselben Satz in alle drei Felder schreibt oder kopiert.
Wer seine Fotos beschreibt, macht nicht nur die Welt ein bisschen zugänglicher, sondern tut auch was für seine Reichweite. Denn Bilder mit Beschreibung werden auch durch Suchmaschinen leichter gefunden.
Das soll es für den Anfang gewesen sein. Also, auf ein barriereärmeres Miteinander!

Dieser Text ist bereits am 20.10.2020 als Kolumne auf die neue Norm erschienen.
Seit Jahren bin ich auf Facebook und Twitter aktiv. Und so nach und nach werde ich meine dort geposteten Beiträge mit einem Alternativtext versehen. Die neueren Fotos sind es bereits. Auf Instagram habe ich mir irgendwann einen Account zum Testen eingerichtet. Ab und zu hat mal jemand für mich etwas hoch geladen. Ansonsten lag das Ganze brach. Doch seit es die Möglichkeit gibt Fotos zu beschriften, macht es auch mehr Spaß selbst Bilder zu posten, und anderen Usern zu folgen, die sich für ein paar Sekunden Zeit nehmen, und ihre Bilder im Feld „Alternativtext“ beschreiben. Und hier könnt Ihr mir auf Instagram folgen. Wer mag, kann mich im Beitrag markieren, und bekommt eine Rückmeldung zur Bildbeschreibung.

Lasst uns gemeinsam die sozialen Netzwerke ein bisschen zugänglicher für blinde User machen.

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Allgemein Alltag unterwegs

Bilder, Text und Bildbeschreibung

In einem Workshop erzähle ich einer Gruppe angehender Krankenpfleger von meinem Alltag als blinde Mutter. Meine Gruppe ist interessiert und macht gut mit. Und dann kommt sie, die Frage aller Fragen. „Sind Ihre Kinder sehend?“ Ja, sind sie. Und nach Schema F kommt die Frage: „Dann beschreiben sie Ihnen bestimmt alles was sie sehen“. Kopfkino. Ich stelle mir meine Kinder vor, wie wir eine belebte Einkaufsstraße entlang laufen, und sie mir wirklich alles Gesehene im Wechsel in Worte fassen. Will ich das wirklich? Nein, ich glaube nicht.

Grundsätzliches zur Wahrnehmung blinder Personen
Blind ist man, wenn man auf dem besser sehenden Auge einen verwertbaren Sehrest von 2 % hat. Ein Straßenschild, welches ein normalsehender Verkehrsteilnehmer auf 100 m Entfernung sieht, ist für einen Blinden erst bei einer Entfernung von unter 2 m wahrnehmbar. So zunächst einmal die Theorie. Denn je nach Augenerkrankung kann das variieren. Jemand, der wie ich stark auf Licht reagiert, sieht dieses Straßenschild bei Sonnenschein gar nicht, und bei guter Beleuchtung schon ab 5 m Entfernung. Und einer Person, die komplett blind ist, sieht dieses Schild gar nicht. Aber davon sind nur ca. 4% aller blinden Menschen betroffen.

Kleine aber feine Unterschiede
Stell Dir vor, Du bist unterwegs, und Deine Begleitung textet Dich im Akkord zu. Dazu kommen Deine eigenen Eindrücke, Straßengeräusche, andere Personen, die sprechen, Gerüche usw. Das mag am Anfang noch recht lustig sein, wird aber irgendwann einfach nur noch stressig, wenn die Informationen ungefiltert auf Dich einprasseln. Deshalb hat die Natur natürliche Filtersysteme eingebaut, die eine Reizüberflutung verhindern. Das solltest Du wissen, wenn Du einem blinden Menschen Dinge beschreibst. Die Devise heißt hier Qualität statt Quantität. Und wenn Du Dir nicht sicher bist, frag einfach. Mir persönlich ist ein nettes Gespräch lieber als eine permanente Beschreibung der Umgebung. Es sei denn ich möchte gezielt Details aus der Umgebung wissen. Aber dann ist es auch an mir das zu sagen.

Bilder beschreiben
Beschreibungen wie „Ach wie süß“, oder „Erstaunter Blick“ sind für mich absolut nichts sagend. „Lydia hält lächelnd einen Kuchen in die Kamera“ ist dagegen eine Beschreibung, unter der ich mir etwas vorstellen kann. Im Deutschunterricht lernen wir, dass ein Satz aus Subjekt, Prädikat und Objekt besteht. Das gilt auch für Fotobeschreibung. Wer macht was mit wem?
In diesem Zusammenhang taucht oft die Frage auf, warum blinde Personen sich für Bilder interessieren, wenn sie diese nicht sehen können. Je nach Sehfähigkeit können blinde Betrachter Bilder erkennen. Ich kann es nicht. Aber ich will mir vorstellen können, was auf dem Foto ist. Daher habe ich Fotos gern auf meinem Rechner oder Smartphone. Hier kann ich dem Foto einen sprechenden Namen geben. „Lydia sitzt auf dem Bett und Streichelt eine schwarze Katze.jpg“ könnte ein Dateiname sein.

Ein Nogo, was ich oft erlebe ist, dass mir Personen mehrere Fotos als Anhänge eine E-Mail zuschicken, und die Beschreibungen in den Text schreiben. Die Frage, welches Foto zu welcher Beschreibung gehört, kann ich nicht ohne fremde Hilfe beantworten. Steht die Beschreibung im Dateinamen, oder ist dieser noch mal vor der Beschreibung aufgeführt, dann kann ich das Foto zuordnen, und entsprechend gezielt abspeichern. Detailliert habe ich das in meinem Beitrag „Bilder für Blinde zugänglich machen“ beschrieben.

Texte vorlesen oder beschreiben
Wenn ich jemanden bitte mir einen Brief oder Zettel vorzulesen, dann meine ich das auch so. Eine Jugendfreundin fand es einfacher mir eine Zusammenfassung eines Schreibens wiederzugeben. Das war nett gemeint. Aber ich meinte vorlesen, und nicht zusammenfassen und möglicherweise für mich interpretieren. Das möchte ich gern selbst tun.

Einen Weg richtig beschreiben
Blinde Menschen orientieren sich an Blindenleitstreifen, wenn diese vorhanden sind, oder an markanten Punkten. Das sind Dinge, die einen konstanten Standort haben. Das kann eine Einfahrt, eine Straßenkreuzung oder ein Verteilerkasten sein. Das Geräusch eines Lüftungsschachts, einer verkehrsreichen Straße oder Rolltreppe kann ebenfalls als Orientierung dienen. Sogar ein Geschäft, welches einen bestimmten Duft ausströmt, kann eine Orientierung sein. Das sollte man beachten, wenn man einem blinden Verkehrsteilnehmer einen Weg beschreibt. Eine Beschreibung könnte lauten: „Steig an der Bushaltestelle Bahnhof aus, laufe gegen die Fahrtrichtung bis zum Ende, drehe Dich um 90 Grad nach links, und überquere den Zebrastreifen. Dann drehe Dich 90 Grad nach rechts, laufe bis zur nächsten Kreuzung, biege nach links ab, und dann ist es der dritte Hauseingang. Die dritte Klingel von oben ist dann meine“. Man sollte sich dabei vergegenwärtigen, dass der blinde Fußgänger keine Hausnummern oder Straßennamen lesen kann.

Am besten ist es in diesem Zusammenhang danach zu fragen welche Details derjenige für die Orientierung braucht. Das ist völlig legitim und eine elegante Lösung, um Fettnäpfchen zu umschiffen.

Ich kann keine Straßennamen oder Hausnummern mehr lesen. Habe ich eine Beschreibung wie „Gegenüber der Volkshochschule das grüne Gebäude“, so ist diese für mich Wertlos. Mit der Adresse bestehend aus Straße und Hausnummer kann ich eher etwas anfangen. Und wer mir was Liebes tun möchte, sagt mir in welchem Stadtteil das ist, oder ob diese von einem öffentlichen Verkehrsmittel angefahren wird.

Und jetzt freue ich mich auf Eure Kommentare.

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Allgemein Bildung

Bilder für Blinde zugänglich machen

Neulich schickte mir eine Freundin auf Facebook ein Foto. Die Absenderin wusste, dass ich blind bin. Dennoch kam dieses Bild ohne jegliche Beschreibung zu mir.

In früheren Beiträgen habe ich bereits beschrieben, wie blinde Nutzer den PC oder das Smartphone nutzen. Auch diese technischen Hilfsmittel haben Grenzen. Beispielsweise bei einem Text, der in ein Bild eingebettet ist. Mein Screen Reader erkennt ein Bild. Und vielleicht auch noch Bruchteile des Textes. das war es dann auch schon. Ich kann also nicht, wie ein sehender Nutzer, innerhalb von Sekunden erfassen was ich da bekommen habe, sondern muss einigen Aufwand betreiben. Ich kann z. B. das Bild durch ein Programm zur Texterkennung schicken, und versuchen den Text aus dem Bild erkennen zu lassen. Wenn das Foto gut gemacht ist, und der Kontrast stimmt, dann geht es. Aber bei vielen Fotos, an denen sich ein Grafikdesigner bei den Lichteffekten ausgetobt hat, geht das nicht.

Immer wieder erreichen mich Fotos, die nicht beschriftet sind. Und das von Menschen, denen meine Sehbehinderung bekannt ist. Ein Absender, den ich darauf aufmerksam machte, empfahl mir, dass meine Kinder mir den Text ja vorlesen könnten. Hallo, geht’s noch? In meinem Facebook Account hat niemand anderes was verloren. Und schon gar nicht in meinen persönlichen Nachrichten. Auf die Frage, ob er sich seine Liebesbriefe auch von einer dritten Person vorlesen lassen würde, bekam ich keine befriedigende Antwort.

So, genug gemeckert. Jetzt habe ich einige Anregungen, wie es besser geht. Denn es ist nicht sehr aufwändig blinde Menschen am bildlichen Geschehen teilhaben zu lassen. das geht mit einfachen Bordmitteln.

Text als Bild

So sieht das Foto aus, welches ich zu Beginn dieses Beitrags erwähnt hatte. Ich hätte den Inhalt selbst lesen können, wenn die Nachricht als Text zu mir gekommen wäre. Nämlich so:

„Hey, eine Frage an Dich… Kennst Du den wunderbarsten Menschen der Welt? Kennst Du die wertvollste Person, die es gibt? Kennst Du den Menschen, der einfach unersetzbar ist? nein? Na dann guck aber mal ganz schnell in den Spiegel!!! Jaa, ich meine DICH!!! Schicke das an jeden, deren Freundschaft dir etwas bedeutet, auch an mich. Bekommst du sie nur einmal zurück, bist du kein guter Freund, bekommst du sie mehr als dreimal bist du ein echter Schatz!“

Text auf einem Bild

Das ist ein Text, den alle Screen Reader sofort auslesen können. Und das in Echtzeit.

Bilder als Anhang einer E-Mail

Ein Foto, das auf dem PC gespeichert wird, hat einen Namen. Dieser lässt sich ändern. Aus einem kryptischen Namen, der gern vom System vergeben wird, kann man eine Beschreibung machen. Diese könnte beispielsweise „Lydia hält lächelnd einen Käsekuchen.jpg“ heißen. Unter diesem Namen habe ich das Beitragsfoto abgespeichert. Bekomme ich ein so beschriebenes Bild, kann ich es mit eben diesem Namen abspeichern, und später wiederfinden. Auch wenn mehrere Bilder in derselben E-Mail kommen. Problematisch wird es, wenn die Beschreibung nicht im Dateinamen steckt, sondern im Text der E-Mail. Dann ist es für mich unmöglich die Beschreibung dem entsprechenden Bild zuzuordnen.

Gleiches gilt, wenn ich Bilder auf einem USB-Stick, oder anderem Medium bekomme. Haben die Dateinamen keine Beschreibung, kann ich alleine nichts damit anfangen.

Grafiken und Fotos beschriften

Screen Reader können Grafiken zwar als solche ausmachen, jedoch nicht beschreiben. Daher ist es wichtig, dass diese mit einem aussagekräftigen Text hinterlegt werden.

In vielen Blogs, die ich verfolge, sehe ich viele Fotos, die wichtig für den Kontext sind, jedoch keinerlei Beschriftung aufweisen. Dabei gibt es die Felder für Beschreibung und Alternativtext, die von Programmen, die blinde Leser benutzen, ausgelesen werden können. Und nicht nur WordPress bietet gute Möglichkeiten, Bilder mit alternativen Beschreibungen zu versehen. Das ist wichtig für Blinde oder Sehbehinderte, die das Bild nicht sehen oder nicht erkennen können.

Die Optionen zur Bildbeschreibung werden in der Mediathek in der rechten Spalte angezeigt. Ist das Bild ausgewählt, könnt ihr Alternativtext oder Titel festlegen.

Der Alternativtext wird Blinden vorgelesen. Der Titel wird angezeigt, wenn ihr mit dem Mauscursor über das Bild fahrt. Er richtet sich also eher an Sehbehinderte. Alternativtext und Titel dürfen identisch sein, da die Hilfssoftware von Blinden jeweils nur eines von beidem vorliest. Allerdings schlagen Plug-Ins wie Access Monitor an, wenn die beiden Texte gleich sind. Das Tool geht in solchen Fällen davon aus, dass die Felder automatisch befüllt wurden.

Als Faustregel gilt: Blinde können das Bild nicht sehen und benötigen grundlegende Infos: Was ist überhaupt auf dem Bild zu sehen. Zum Beispiel „Das Diagramm zeigt die Geschäftsentwicklung 2015“. Die Werte dazu sollten natürlich in einer Tabelle oder im Fließtext stehen. Sehbehinderte haben eventuell Probleme, den Bild-Inhalt zu erkennen, ihnen hilft daher eine allgemeinere Beschreibung des Bildaufbaus. Zum Beispiel: „Das Säulendiagramm zeigt die Geschäftsentwicklung des Jahres 2015, die einzelnen Säulen bilden die Monate ab“. .

Ich habe von vielen Bloggern gehört, dass auf Seminaren vermittelt wird, dass diese Felder unwichtig sind, und daher ruhig ignoriert werden können. Ich hoffe, dass auch zu diesen Seminarleitern durchdringt, dass auch blinde und sehbehinderte Nutzer im Internet unterwegs sind.

Was heißt ein Foto beschreiben?

Die Beschreibung eines Fotos sollte kurz und aussagekräftig sein. Wer macht was, womit und wo. Evtl. könnte auch der Gesichtsausdruck wichtig sein. Für sehende Nutzer mag das absolut unwichtig sein. Für uns blinde Leser jedoch ist das sehr wichtig, um am bildlichen Geschehen teilhaben zu können.

Also, liebe Versender von nicht beschrifteten Bildern!
Wenn Ihr wollt, dass der Empfänger Eure Nachricht auch wahrnehmen kann, dann beschriftet oder beschreibt Eure Bilder entsprechend. Dann hat der Empfänger die Wahl das Bild weiterzuschicken, abzuspeichern, oder ins Nirwana zu befördern. Auf jeden Fall aber kann er dies selbständig tun. Bei Fotos, die ohne Beschriftung kommen, weiß man nicht, ob sie doch eine wichtige Information enthalten. Meine persönliche Lösung dafür ist, dass Fotos, die von Leuten kommen, die mir nur selten etwas schicken, direkt und kommentarlos gelöscht werden, erst recht, wenn sie wissen, dass ich das Foto nicht sehen kann.

Tja, und wenn Ihr wirklich nicht wisst, wie Ihr das machen könnt, dann fragt den Empfänger doch einfach wie er oder sie es gerne hätte. Denn mein Beitrag stellt nur einige Anregungen vor, und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

In diesem Sinne wünsche ich Euch eine bildschöne Zeit.

Eure Lydia