Und hier ist er, der lang ersehnte vierte Teil meiner Serie vier wirksame Tipps einen Blinden zu stressen. Ich bedanke mich bei Euch, liebe Follower, für die vielen Anregungen nach den letzten Beiträgen, aus denen ich heute einige zusammengestellt habe.
Heute steht eine Personengruppe im Focus, die sonst nicht allzu viel Aufmerksamkeit erfährt. Sie sind Raumpflegerin oder Haushaltshilfe bei einem Blinden? Dann können Sie auf eine Vielfalt von Möglichkeiten zurückgreifen, um einen Blinden so richtig in Stress zu versetzen.
Fangen wir mit dem Klassiker an. Hier lassen Sie einfach nur den mit Wasser gefüllten Putzeimer mitten im Weg stehen. Achten Sie darauf, dass besagter Putzeimer sich in gebührendem Abstand zu Ihnen befindet, jedoch im selben Raum. Der Eimer sollte so gut gefüllt sein, dass er nicht sofort umfällt. Es reicht völlig aus, wenn der Blinde beim Laufen dagegentritt, und das Wasser zum Überschwappen bringt. Wenn Sie sich entschuldigen, dann bekunden Sie Ihr Mitleid und ermahnen Sie den Blinden doch langsamer zu laufen. Machen Sie ihn darauf aufmerksam, dass der Boden jetzt nass ist.
Fühlen Sie sich wie zuhause. Wenn Sie einen Gegenstand finden, der Ihrer Meinung nach woanders stehen sollte, bitte, tun Sie sich keinen Zwang an, und stellen Sie ihn an den richtigen Platz. Schließlich soll es nach Ihrer Arbeit ordentlich in der Wohnung des Blinden aussehen. Besonders eignen sich hier Gegenstände wie der Blindenstock, Handy, Schlüsselbund oder Handtasche.
Bringen Sie etwas Abwechslung in Ihren Putzalltag, und räumen Sie Gegenstände, die Sie auf Schränken und Kommoden beim Staubwischen stören, in darunter befindliche Schubladen oder Schrankfächer. Sollte der Blinde sich bei Ihnen beschweren, sagen Sie einfach, dass Sie es gut gemeint haben. Alternativ darf es auch die halbe Wahrheit sein, nämlich, dass Sie vergessen haben die Sachen nach dem Putzen wieder zurückzustellen. Handelt es sich um einen Haushalt mit mehreren Personen, so können Sie auf erweiterte Möglichkeiten zurückgreifen. Ein Klassiker ist die Sache mit dem Sortieren der Wäsche. Sehen Sie einen vollen Wäscheständer mit getrockneter Wäsche, so legen Sie diese zusammen, und sortieren Sie sie in die unterschiedlichen Kleiderschränke ein. Sollten Sie sich nicht sicher sein, um wessen Wäschestück es sich bei einigen Stücken handelt, Knobeln Sie oder würfeln es aus. Auch wenn der Blinde zuhause ist, ist es unnötig ihn zu fragen. Er wird früh genug herausfinden, dass sich einige Kleidungsstücke mit unbekanntem Ziel verflüchtigt haben. Besonders nachhaltig ist eine solche Aktion, wenn Kinder oder junge Erwachsene im Haushalt leben.
Mein nächster Tipp eignet sich besonders für Haushalte von Blinden, die überwiegend alleine leben. Stört es Sie, dass verschiedene Papiere auf verschiedenen Stapeln liegen? Damit Sie Flächen wie einen Schreibtisch mal umfassend reinigen können, empfiehlt es sich alle Papiere auf einen ordentlichen, ästhetisch aussehenden Haufen zu legen. Wenn es Ihnen besser gefällt, ordnen Sie die Papiere nach Größe oder Farbe. Legen Sie nach getaner Arbeit den Stapel fein säuberlich auf den Schreibtisch. Für hart gesottene eignen sich ganz besonders handschriftlich verfasste Dokumente. Diese können von kaum einem Vorlesegerät entschlüsselt werden. Der Blinde wird also Zeit in die Herstellung seiner gewohnten Ordnung investieren müssen.
Liebe Raumpfleger und Putzkräfte! Ich hoffe, dass ich Ihnen die eine oder andere Anregung an die Hand geben konnte. Liebe Mitleser! Vielleicht habt Ihr weitere Ideen, die diese Liste vervollständigen. Ich lade Euch ein, diese in die Kommentare zu schreiben.