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Malen mit Braille

Heute schreibt Melis einen Gastbeitrag. Sie ist blind und besucht eine Regelschule.

Malen mit Braille

In diesem Beitrag habe ich einen Kreativtipp für alle Braillefans.
Und zwar versucht doch mal Braille Bilder herzustellen.
Das sind, wie der Name schon sagt, Bilder, die aus Punkten bestehen. Je nachdem in welcher Reihenfolge man Zeichen in Braille anordnet, entstehen unterschiedliche, fühlbare Bilder und Formen.
Aber wie stellt man diese Bilder jetzt her?
Die einzigen Sachen, die du brauchst, sind eine Punktschriftmaschine, Papier und Kenntnisse der 6Punkt-Schrift.
Eine Punktschriftmaschine ist ein Gerät, in das man ein Blatt einspannt und durch das Drücken von Tasten Buchstaben ins Papier gestanzt werden.
Jetzt kann man natürlich selber herumexperimentieren, welche Buchstaben ein gutes Bild ergeben.
Wenn man jedoch, genau wie ich, dafür keine Geduld hat, greift man einfach aufs Internet zurück.
Auf der Seite Einfach machbar Braille Bilder finden sich viele Anleitungen.
Ob Tiere, Gegenstände oder Pflanzen, hier ist fast alles dabei.
Wenn ihr zum Üben ein eher einfaches Bild nehmen möchtet, empfehle ich das Herz.
Es besteht aus wenigen Zeichen und ist deshalb schnell gebraillet.
Eine besonders hübsche Idee ist es auf eine Grußkarte ein Bild zu braillen.
Geburtstagsgrüße mit einer Braille-Torte sind doch gleich was ganz Besonderes.

Ich hoffe, dass ich euch auf das Malen mit Braille neugierig machen konnte und ihr es mal ausprobiert!
Viel Spaß dabei!

Danke Dir, liebe Melis, für diesen Tipp, den ich gern einmal ausprobieren werde.

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Wie ich die Brailleschrift erlernte und was sie für mich bedeutet.

Auf dem Titelbild bin ich mit einer Broschüre in Braille zu sehen. Meine Finger liegen auf dem Papier.

Die ersten drei Buchstaben, nämlich das a, b und l lernte ich bereits an meinem ersten Tag an der Blindenschule. Ich war mächtig stolz darauf, dass ich jetzt das Wort „Ball“ schreiben konnte.

Mein zweiter Tag an der Blindenschule begann mit einer Förderstunde. Es gab zwei Arten von Förderstunden, eine für Kinder mit besonderem Förderbedarf und eine für den Rest der Klasse. Ich kam in die erste Gruppe, die jetzt aus drei Schülern bestand. Unser Klassenlehrer leitete diese und brachte mir während dieser Zeit die Brailleschrift bei. Er verstand es mich richtig zu motivieren.

Musste im Unterricht geschrieben werden, so tat ich das mit der Hand, beschränkte mich jedoch auf ein Minimum, da ich einfach zu langsam war. Nur In Mathematik war ich schnell.