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Fünf Jahre Lydiaswelt

Heute vor fünf Jahren habe ich meinen ersten Beitrag als blindes Kind arabischer Eltern veröffentlicht. Ich war damals sehr erstaunt darüber, dass dieser Beitrag bereits am ersten Tag so oft aufgerufen wurde. Das hat mich ermutigt weitere Beiträge zu posten. Inzwischen habe ich mehr als 200 Beiträge zu den unterschiedlichsten Themen gepostet. Dabei haben sich die drei Schwerpunktthemen blinde Eltern, Blindheit und Sehbehinderung und blinde Menschen in anderen Ländern herauskristallisiert. Dabei geht es mir um den Alltag und die Lebenspraxis.
Den typischen Blinden gibt es nicht. Daher ist es mir wichtig, dass auch Gastautoren bei mir zu Wort kommen, die eine andere Sicht haben, oder über Themen schreiben möchten, über die ich nicht schreiben möchte oder kann. Ich finde, dass gerade die Beiträge meiner Gastautoren meinen Blog bunter und vielfältiger gemacht haben.
Meine Leserschaft ist mit den Jahren langsam, aber stetig gewachsen. Dadurch konnte ich mit Euch einige Projekte realisieren. Dazu gehört die Aktion Blindenstöcke für Togo, bei der wir Spenden für die Beschaffung von Blindenlangstöcken gesammelt haben. Die Stöcke wurden dort offiziell an eine Einrichtung für blinde Menschen übergeben. Ebenso habt Ihr mir geholfen, als ich mein Gastkind aus Palästina in Deutschland zu Besuch hatte. Amal lernt inzwischen Deutsch und wird die B1 Prüfung ablegen. Corona Bedingt geschieht das später als ursprünglich geplant.
Ein weiteres Herzensprojekt, welches ich noch immer unterstütze, ist die Arab. Episcopal School in Jordanien. Hier habe ich im März 2021 die ersten ca. 1000 € an den Förderverein der Schule überwiesen. Mehr dazu findet Ihr im Beitrag Die arab. Episcopal School – Integrationsschule Jordanien.
Ich bedanke mich noch mal für Euer Vertrauen dafür und dass Ihr bereitwillig gespendet habt. Demnächst plane ich eine Videokonferenz mit dem Schulleiter. Den Termin werde ich sowohl hier auf dem Blog als auch auf Facebook oder ‚Twitter bekannt geben.
Ebenso bedanke ich mich bei meinem Helfer im Hintergrund, der dafür sorgt, dass die Beiträge korrekt eingestellt werden, die Fotobeschreibung stimmt usw.
Ich habe im vergangenen Jahr nicht so viele Beiträge wie sonst geschrieben. Zwei Augenoperationen, eine Schreibblockade und die Situation unter Corona Bedingungen haben das ihre dazu beigetragen. Aber es geht aufwärts. Ich habe bereits mehrere Beiträge in Arbeit. In den nächsten Beiträgen wird es um Hilfsmittel, Blindenleitstreifen oder Menschen mit Sehbehinderung in anderen Ländern gehen. Darauf freue ich mich schon.

Für diejenigen, die meine Arbeit im Wert von einer Tasse Kaffee oder einer Tafel Schokolade unterstützen möchte, kann dies unter diesem PayPal link tun.
Viele Grüße bis zum nächsten Beitrag, Eure Lydia

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Mein Bloggerjahr 2019

Und wieder geht ein ereignisreiches Jahr zu Ende. Allerdings unterscheidet es sich dadurch von vielen anderen, dass ich gemeinsam mit Euch, liebe Leserinnen und Leser, einige Projekte umgesetzt habe, die mir am Herzen liegen.
Da war beispielsweise die Aktion Blindenstöcke für Togo, die wir gemeinsam mit der freiwilligen Helferin Jasmin umgesetzt haben. Für die gemeinsam gesammelten 600 € konnten 30 Blindenstöcke gekauft und in einer Einrichtung für blinde Menschen verteilt werden. Darüber hat Jasmin einen Beitrag gemacht.
Eine etwas größere Aktion war die Unterstützung der jungen Amal aus Palästina. Mein Beitrag Mein Gastkind aus Palästina ist der erste von bisher sechs Beiträgen, die ich über die sechs Monate, die sie hier in Deutschland gelebt hat, gemacht habe. Für sie konnte nicht nur eine Augenoperation ermöglicht werden. Sie hat gelernt, dass auch blinde Menschen alleine auf die Straße können, und wie sie ihren Blindenstock zur Orientierung nutzen können. Sie hat Techniken im Haushalt, Sport und einen besseren Umgang mit technischen Hilfsmitteln gelernt. Die Hilfsmittel, die sie in ihre Heimat mitnehmen konnte, ermöglichen ihr die Teilnahme an herkömmlichen Deutschkursen für normal sehende Teilnehmer. Darüber werde ich bald noch einen eigenen Beitrag schreiben.
Anfang des Jahres bekam ich einen Anruf, indem mir mitgeteilt wurde, dass mein Blog für den Grimme online Award nominiert worden war. Wer mich dafür vorgeschlagen hat, werde ich vermutlich nie erfahren. Auf jeden Fall war ich unter den 28 Nominierten, und durfte mein Projekt vorstellen.
Auch persönlich hat sich bei mir einiges Getan. Ende Juni flog Amal wieder zurück in ihre Heimat, und meine Tochter ging ins Ausland. Gepaart mit dem Ausnahmezustand der Schulferien war erst mal eine absolute Leere da. Ich hatte das Gefühl, dass mein Akku völlig leer war. Ich glaube es war so diese Zeit, als unsere ehemalige Straßenkatze begann auf meinen Schoß zu klettern. Sie war jetzt fast zwei Jahre bei uns. Für eine Weile bewachten wir lesend und schnurrend das Sofa im Wohnzimmer. Für jemanden, der viel Action gewohnt ist, ein ungewohnter Zustand.
Im November beendete ich eine Ausbildung zur Beraterin für Blickpunkt Auge, Rat und Hilfe bei Sehverlust, die ich im Herbst 2018 angefangen hatte. Das gibt mir die Möglichkeit ab dem kommenden Jahr ehrenamtlich bei der Blindenselbsthilfe zu beraten. Ich freue mich schon auf die neue Aufgabe und bin gespannt wo die Reise hingeht.
Auch mein Blog ist in diesem Jahr stetig gewachsen. Ich blicke auf etwas mehr als 62000 Aufrufe zurück, ungefärbt so viel wie im vergangenen Jahr. Die Zahl meiner Abtönenden ist auf mehr als 300 gestiegen. Ebenso hat sich die Anzahl meiner Follower auf Twitter fast verdoppelt. Inzwischen blogge ich seit 3,5 Jahren, und habe bereits über 200 Beiträge veröffentlicht. Ein nicht unwesentlicher Teil der Beiträge im Jahr 2019 stammt von Gastautoren mit oder ohne eigenen Blog.

Tja, das waren so die Highlights aus dem Jahr 2019. Ich hoffe, ich habe keines vergessen. Außer das dicke Dankeschön an meine Assistenz im Hintergrund, die ein bisschen auf das Layout schaut und die Rechtschreibfehler findet, die nicht einmal Word und ich gemeinsam finden.
Jetzt bleibt mir nur noch uns allen einen guten Start in das Jahr 2020 zu wünschen. Ich bin sicher, dass das kommende Jahr viele spannende Ereignisse für uns bereit hält.

Von einigen Lesern bin ich gefragt worden, ob sie mir was Gutes tun könnten. Ja, Ihr dürft mir gern einen Kaffee oder eine Tafel Schokolade ausgeben. Ansonsten freue ich mich auf weitere spannende Projekte gemeinsam mit Euch.